Basalzellkarzinom

Was ist ein Basalzellkarzinom?

Ein Basalzellkarzinom (griechisch karkinos = Krebs) der Haut ist ein bösartiger Tumor, der seinen Ursprung von Stammzellen der Oberhaut, im Bereich der Haarfollikel hat.

Er zeichnet sich durch die Besonderheit aus, dass er zwar lokal zerstörend wächst, aber in der Regel keine Tochtergeschwülste (Metastasen) bildet. 

Das Basalzellkarzinom ist der häufigste Hauttumor des Menschen.

Was sind die Ursachen für ein Basalzellkarzinom?

Neben einer erblichen Veranlagung spielt das Sonnenlicht die Hauptrolle bei der Entstehung. Basalzellkarzinome kommen häufiger bei hellhäutigen Menschen vor, die leicht einen Sonnenbrand bekommen.

Personen, die über lange Zeit dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt waren (Beruf, Freizeit), sind besonders betroffen. In den letzten Jahren ist eine deutliche Zunahme der Häufigkeit zu verzeichnen. Die Häufigkeit liegt bei ca. 140 / 100.000 Einwohner.  Früher meist jenseits des 60. Lebensjahres auftretend, sind heute bereits Menschen in der 2. oder 3. Lebensdekade betroffen.

In 2008 erkrankten alleine in Westfalen–Lippe fast 40.000 Patienten. Die Dunkelziffer ist hoch. In der ganzen BRD stellt dieser Tumor die häufigste Krebsart dar. Man rechnet heute damit, dass 1/3 aller über 60. jährigen hellhäutigen Menschen, mindestens einmal an einem solchen Tumor erkranken.

Lokalisation und Aussehen

Meist sind der Kopf (ca. 80 %), vor allem die Stirn- und Glatzenregion, der Nasenrücken, die Ohrmuscheln oder Wangen betroffen. Aber auch der Körperstamm und alle anderen Hautregionen, außer den Schleimhäuten können befallen sein.

Das Basalzellkarzinom entsteht ohne Vorstufen. Am Anfang bemerkt man eine wenige Millimeter große, grauweiße Verhärtung  mit einzelnen erweiterten Hautgefäßen. Dann langsam wachsend, findet sich ein scharf begrenzter, breitbasig aufsitzender, kuppelartiger  Tumor von wachsartiger, glasiger Farbe. Charakteristisch ist ein perlschnurartig aufgeworfener Randsaum, der von Hautgefäßen durchzogen ist die oft bluten. In späteren Stadien kommt es manchmal zu einer Ulzeration im Zentrum des Tumors.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Basalzellkarzinome sind durch den Hautfacharzt meist schon durch das genaue Ansehen zu erkennen. Als Hilfsmittel steht mir eine sogenannte Auflichtmikroskopie zur Verfügung. Vor einer Behandlung ist teilweise die feingeweblicher Untersuchung einer kleinen Hautprobe nötig.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die operative Therapie mit anschließender histologischer Untersuchung stellt das Standardvorgehen in der Behandlung des Basalzellkarzinoms dar (Mikrographische Chirurgie). Dabei sollte ein ausreichender Sicherheitsabstand von 3 mm (im Gesicht) und bis zu 5-10 mm (am Körperstamm) eingehalten werden.

Neben dem medizinisch Notwendigen, steht die kosmetisch ansprechende Wiederherstellung der Haut im Vordergrund. Ich benutze wo möglich, kosmetische Nahttechniken, mit resorbierbarem, atraumatischem Nahtmaterial. Das Vorgehen werde ich Ihnen anhand eines Operation-Aufklärungsbogens genauer erklären.

Bei sehr frühen Stadien und oberflächlicher Lage können teilweise auch wenig belastende Therapien angewendet werden:

  • die Photodynamische Therapie (PDT) – kosmetisch sehr gute Ergebnisse !
  • die Vereisung mit flüssigem Stickstoff (Kryochirurgie)
  • die lokale Immuntherapie mit Imiquimod (Aldara®) – meist als zusätzliche Nachbehandlung obiger Verfahren

Was ist für Sie zu beachten?

Das Auftreten eine Basalzellkarzinoms ist ein Hinweis auf eine Sonnenbelastung über einen längeren Zeitraum, die häufig schon Jahrzehnte zurückliegt. Die Gefahr, dass sich nach der Entfernung, an anderer Stelle, ähnliche Herde neu entwickeln, ist groß. Sie wird mit 46 % angegeben. Daher ist eine Tumornachsorge notwendig. Im 1. Jahr nach der Operation schauen wir uns Ihre Haut in ¼ jährlichen Abständen an. Später ½ jährlich.

Sie können die Zeit nicht zurück drehen, aber in Zukunft Faktoren, die das Neuauftreten von Hauttumoren Keratosen begünstigen, möglichst abstellen.

  • Meiden Sie intensive Sonnenbestrahlung im Freien.
  • Gehen Sie nicht auf die "Sonnenbank".
  • Tragen Sie bei längerer Sonnenexposition immer einen Hut oder eine Schirmmütze.
  • Wenden Sie regelmäßig am Morgen eine Sonnencreme (LSF 50) oder eine lichtschutzhaltige Pflegecreme an. 
 
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